PR-Berater

Plötzlich Prinzessin - wie man Erwartungshaltung und Selbstverständnis in Einklang bringt

Der Blender, uns allen gut bekannt...Jeder kann spontan ein Dutzend Beispiele für den Fake-it-’til-you-make-it-Typen nennen. Der Blender hat aber auch einen Antagonisten, der ja grundsätzlich sympathischer ist, aber für den PR-Berater die wesentlich größere Aufgabe darstellt. Jemand der eine Rolle hat, in die er noch nicht reingewachsen ist...er muss zum Fernsehinterview, Schminke beim Fotoshooting, Keynote-Speech beim Kongress...alles ungewohnt. Irgendwo fühlt er sich ein bisschen wie bei der verpatzen Chemie-Wiederholung in der 3. Klasse oder als Links-Außen-Verteidiger beim Schülerliga-Match in Tulln, aber nicht als großer CEO, als Top-Experte, als Spitzenkandidat... Nun muss man die Erwartungen des Publikums mit dem noch zu bescheidenen Selbstverständnis verbinden. Einfach nur coachen, briefen und bossy Verhaltensmuster antrainieren wird ihm die Authentizität nehmen, ihn allerdings wegen der stets hochgepriesenen Authentizität in seiner Welt zu lassen, wird ihm keine Glaubwürdigkeit in seiner Rolle verschaffen. Und wie sooft...auf die Mischung kommt es an: Entspreche beim Auftritt deiner Rolle, erfülle die Erwartungshaltung beim Publikum und bleib dabei wer du bist.

PR-Lady...PR-Berater...Pressesprecher...PR-Tussi - Warum haben gerade wir keinen vernünftigen Jobtitel?

Logopädin, Rechtsanwalt, Journalistin, Lehrerin, Physiotherapeut...sie alle haben eines gemeinsam...eines, um das ich sie unendlich beneide: eine klare Berufsbezeichnung. Bei uns in der PR ist das ein bisschen anders. Gerade wir, die wir tagtäglich in der Zielgruppendefinition, in der Zielgruppenarbeit jeden etikettieren, haben selbst keine vernünftige Bezeichnung...keine einheitliche zumindest. Der PR-Professional schummelt sich mit "Pressesprecher" oder "PR-Manager", wenn er intern in einem Konzern tätig ist, über diese Frage hinweg. Der Externe ist zumeist der "PR-Berater"...aber der Überbegriff...den haben wir irgendwie vergessen zu definieren und vor allem zu penetrieren. Gerade die PR-Profis sollten es verstehen, die bestmögliche Berufsbezeichnung zu finden und das Ding auch so lange und konsequent zu spielen, damit es sich in den Köpfen etabliert. So ist die Vorstellungsrunde immer ein herrliches Herumgemurmle...Und man wird dann gern als „PR-Lady“ vorgestellt...und btw: PR-Tussi darf nur ich sagen...;-)  

 

 

Die Welt ist richtig schön außerhalb der Nachrichten - ein Plädoyer für mehr Optimismus

In den letzten Tagen hatte man fast Angst in der Früh seinen Facebook-Newsfeed durchzuscrollen, orf.at aufzumachen oder Café Puls anzusehen...was ist schon wieder passiert? Wo war diesmal der Schauplatz des Grauens? Die Negativschlagzeilen überschlagen sich, eine Katastrophe folgt auf die nächste, wir sind schon fast unfähig mitzutrauern...Weltuntergangsstimmung wo man hinschaut... Dabei gibt’s so viele schöne Dinge...motivierte Sportler, die zu Olympia fahren, engagierte Unternehmer, die in ihre Ideen investieren, begnadete Sänger, die mit ihrer Stimme einfach Menschen Freude machen möchten... Seitdem ich PR-Berater bin, habe ich viele solcher Menschen kennen gelernt, und ich erzähle gern ihre Geschichten. Positive Geschichten. PR ist das Business der Optimisten. Wir versuchen immer die schönste Geschichte in der besten Version zu erzählen. Denn die Welt da draußen braucht schöne Geschichten, denn die Welt da draußen ist viel mehr als nur die nächste Schreckensmeldung in den Nachrichten.