Anwalt

Take it or leave it? - über die Frage, ob Kunden einem den Ruf zerstören können

Bei Anwälten ist eines klar, egal welch' Bösewicht er verteidigt, die Verteidigung wird als „sein Job“ gesehen und der zweifelhafte Ruf seines Mandanten färbt nur selten auf ihn ab – außer vielleicht bei den ganz harten Fällen wie Serienkiller oder Terroristen. In der PR ist das ein bisschen anders – die Frage warum dem so ist, wollen wir hier mal im virtuellen Raum stehen lassen. Welche Kunden „darf“ man annehmen und wann sollte man auf Abstand gehen, damit man nicht selbst in Verruf gerät? Das ist keine einfache Frage, denn die komplizierten und damit spannenden Aufträge könnten mitunter von Unternehmen oder Persönlichkeiten mit zweifelhaftem Ruf kommen. Darf man also sein Wissen, seine Expertise und seinen Einsatz für das Glücksspielunternehmen, den Tabakkonzern und den Politiker mit dem angeknacksten Ruf nutzen oder muss man dankend ablehnen? Ist es nicht nur die professionelle Unterstützung, die im besten Falle dem Kunden eine Image-Politur verpasst... der dann gleichzeitig für einen selbst der schlechteste Fall ist und einen eigenen Image-Schaden verursacht? Also: Take it or leave it?