"Wow, wie lässig" oder I like - was soziale Medien mit sozialer Kompetenz zu tun haben

Die einen diskutieren wild auf Twitter, die anderen posten ihre perfekten Gym-Selfies auf Instagram, die nächsten teilen ihren Status auf Facebook und informieren so ihre Freunde oder eben Facebook-Freunde über ihren Gesundheits-, Geistes- und Gemütszustand. Die einen haben viele Fans, die anderen werden aufs Dinglichste ignoriert. Warum? Warum finden sich die einen in der Welt der sozialen Medien so gut zurecht und die anderen so gar nicht? Und es gibt noch immer jene, die nicht so recht wissen, was sie da tun sollen? Alles ganz simpel. Soziale Medien sind nichts anderes als eine eigene soziale Umgebung – wie eine Bürogemeinschaft, ein Tennisclub oder ein Stammtisch. Und damit ist das Geheimnis gelüftet: Menschen mit sozialer Kompetenz und genügend Empathie können sich in der einen wie in der anderen Welt zurechtfinden. Wer am Egotrip ist und einen auf hoffnungsloser Selbstdarsteller macht, wird in der einen wie in der anderen Welt nicht rasend beliebt sein. Wer die sozialen Medien als Dialogmedien versteht – was sie eigentlich sind – und dort wie im analogen Leben interagiert, wird hier wie dort geschätzt. Drum lass uns die Urlaubsfotos von den Malediven liken und die Berg-Pics von der Himalaya-Expedition kommentieren...so wie wir einst beim Dia-Abend die Bilder unserer Freunde mit „wow, is das lässig...da warst du?“ kommentiert haben – und freuen wir uns, wie kurzweilig Facebook-Checken im Vergleich zu Dia-Abenden ist...