Dienstleistung

Dienstleister oder Experte - die Schizophrenie des PR-Beraters

Hat der Kunde immer Recht? Das ist wohl die Gretchenfrage, nicht nur im PR-Business, sondern in jedem Dienstleistungsgeschäft. Dem Kunden Recht zu geben und einfach „zu dienen und zu leisten“ ist oftmals der angenehmere Weg. Just nach dem Motto, wer zahlt, schafft an, gibt der Kunde vor, was zu tun ist. Und der Dienstleister setzt um. Der Lohn dafür:  ein vermeintlich glücklicher Kunde und ein geliebter Dienstleister. Tja, das ist aber so eine Sache, wenn man mit dem Kunden ein Mal nicht einer Meinung und vom eigenen Weg 100 Prozent überzeugt ist. Hier setzt dann die wahre Zerrissenheit des PR-Beraters ein: Er muss sich nun zwischen Dienstleister- und Experten-Dasein entscheiden. Geht man auf Konfrontation mit dem Kunden oder seinem CEO? Dann kann’s recht ungemütlich werden. Doch: Ist es nicht meine Pflicht, meine Expertise einzubringen und meinen Kunden bestmöglich zu beraten? Das mag vielleicht kraftraubend sein und macht einen mitunter das eine oder andere Mal zum anstrengenden Zeitgenossen, aber es zahlt sich aus, denn der Lohn ist, ein wirklich glücklicher Kunde und ein hoffentlich trotzdem geliebter Berater.