Asset

Das Issue zum Asset machen - warum Perfektion vollkommen überflüssig ist

Ich kann sie nicht mehr hören – die Gründe und Ausreden, warum irgendwas nicht geht. Zu alt, falsche Technologie, da fehlt eine Funktion...egal was es ist. Das vermeintliche Defizit wird aufgeblasen wie die sprichwörtliche Mücke zum Elefanten. Ja, vielleicht hat das Produkt Optimierungspotenzial, ja, vielleicht wäre der Zeitpunkt für die Veröffentlichung vor einem Jahr besser gewesen...jajaja...na und? Wann ist schon das Timing optimal, das Produkt wirklich perfekt? Zumeist nie. Aber deswegen gleich ganz auf die Kommunikation zu verzichten...ganz falsch. Ich empfehle sogar das Gegenteil: das Issue zum Asset machen. Es mutig ansprechen. Das bringt mehr als es zu leugnen, es zu verstecken oder eben gar darauf zu verzichten. Das Streben nach Perfektion ist in der Kommunikation – wie in vielen anderen Bereichen – vollkommen überbewertet und überhaupt nicht notwendig. Der CEO, der vielleicht nicht der beste Ökonom ist, aber ein großer Visionär und ein fantastischer People-Manager, das Start-up mit der brillanten Idee und der mangelnden Umsetzung, der Spätberufene, der mit 40 seine Karriere als Schauspieler startet...das mögen vielleicht alles Issues sein, aber es sind alles auch Assets.