Selbstzweck

Von Feigenblättern und Kosmetik...Kommunikation als Selbstzweck am Bespiel des Binnen-Is

Aufmerksamen Lesern meines Blogs ist es vielleicht nicht entgangen, dass ich Binnen-I-Verweigerer bin. Außer wenn es der Kunde unbedingt will...oder sagen wir braucht, texte ich stets ganz traditionell... Uhh...total retro...oder rückschrittlich...konservativ vielleicht... Aber das hat genau zwei Gründe: Der 1.: Ich liebe die deutsche Sprache. Der 2.: Es ist reiner Selbstzweck und dient genau Null der Gleichberechtigung. Es ist ein perfektes Beispiel dafür, wenn Kommunikation zum Selbstzweck wird...Kommunikation darf aber nie Selbstzweck sein, Kommunikation hat immer einen Auftrag, ein Anliegen, einen übergeordneten Nutzen. Das Binnen-I ist ein Feigenblatt. Keine Frau hat je eine Gehaltserhöhung, eine Beförderung oder einfach mehr Respekt und Wahrnehmung erlebt, weil irgendwer gegendert hat. Das Binnen-I ist reine Kosmetik...vorzugsweise von jenen genutzt, die sich Feminismus und Gleichberechtigung auf die Fahnen heften...Ich stelle gar die These auf, dass es mitunter vorkommt, dass das Binnen-I genutzt wird, um Gleichberechtigung zwar zu zeigen und sie gleichzeitig nicht leben zu müssen. Ich werde weiter nicht gendern und weiter Feministin sein und für die Gleichberechtigung der Frau kämpfen.

 

 

Denn wir haben nur ein Ziel, das Unternehmensziel - warum PR nicht zum Selbstzweck verkommen darf

Es liegt in der Natur der Dinge, dass jeder seine Branche, seinen Berufszweig, seine Aufgabe als Nabel der Welt betrachtet. „Ohne meinen Beitrag würde die Company einfach nicht laufen“... der Controller sagt, es geht nur um die Zahlen, der Verkäufer, es geht nur um die Lead-Generation, der HR-Chef, es geht nur um die Mitarbeiter, und für den PR-Verantwortlichen dreht sich die Welt um Coverage, Clippings, Postings und Medien-Präsenz. Was wir dabei gern aus den Augen verlieren, ist der eigentliche Sinn und Zweck. Kommunikation ist Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck. Das Kommunikationsziel muss vom Unternehmensziel abgeleitet werden. Das wird in der Hitze des Gefechts oder einfach im schnöden Alltag gern vergessen. Wo will ich mit der Company hin, in welche Richtung möchten wir sie ausrichten und weiter entwickeln, wer ist meine Zielgruppe... Und: Welchen Beitrag kann die PR auf diesem Weg leisten? Das macht nach meiner tiefsten Überzeugung eine erfolgreiche Kommunikation aus. Sonst schießen wir uns selbst ins Out...