Promis

What happens in Vegas, stays in Vegas - über trügerische Freiheit, Ibiza und George Orwell

Er ist vermutlich der beste Slogan der Tourismusbranche. Er steht für die Freiheit, tun zu können was man will und dies ohne weitere Konsequenzen: What happens in Vegas, stays in Vegas. Die gewieften Werbetxter der Glücksspiel-Metropole in der Wüste Nevadas haben damit ein Versprechen kreiert, das fortan für alle Partyorte dieser Welt galt...Vegas, Bangkok, Mykonos, Obertauern...und Ibiza. Schlechtes Benehmen erlaubt, für jeden. Für jeden? Nicht ganz. Denn die eine oder andere Spezies genießt nicht die Freiheiten wie der anonyme Normalo...Promis zum Beispiel. Aber Promis setzen vermeintliche Mitschnitte ihrer Ausrutscher gern zur Imagebildung aktiv ein. So kann man wunderbar den Bad Boy markieren, den geläuterten Partytiger... tja und dann wären da noch Politiker. Für Politiker gelten andere Gesetzte...juristisch nicht, in der Öffentlichkeit sehrwohl... Es gibt kein „Off the records“, ihr Lieben, es gibt kein Off-Duty. Es hat halt nicht nur Vorteile „more equal than the others“ zu sein, um es mit George Orwell zu sagen.